BA M11: Dimensionen des Building Information Modeling
Das Ziel der Lehrveranstaltung ist, die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten (Dimensionen) des Building Information Modeling (BIM) in der praktischen Anwendung kennenzulernen. Hierzu werden die Studierenden in einem ersten Schritt die bauteilorientierte Gebäudemodellierung mit ArchiCAD erlernen und auf Basis eines städtebaulichen Entwurfs ein eigenes 3D-Gebäudemodell erstellen. Dieses Gebäudemodell wird die Grundlage für die weiteren BIM-Anwendungsfälle sein.
Die Studierenden werden damit beginnen, mit dem 4D-Modell die Mengen und Kosten zu berechnen. Danach erfolgt die Terminplanung als 5D-Modell und die automatisierte Erstellung von Leistungsverzeichnissen. Zudem wird der digitale Bauantrag und die Idee des BIM-basierten Bauantrages vorgestellt. Das 6D-Modell beinhaltet das Thema Nachhaltigkeit und gliedert sich in die Ökobilanz des Gebäudes und einer Energieanalyse, welche beide auf Basis des Gebäudemodells erstellt werden. Darüber hinaus werden die Anwendungsmöglichkeiten von BIM in der Bauphase besprochen und anhand einer Augmented Reality-Software vorgestellt. Mit dem 7D-Modell wird die Nutzung vom Building Information Modeling im Betrieb erläutert und angewendet, wobei der Fokus auf dem Facility Management liegen wird. Die Übung schließt damit ab, weitere BIM-Anwendungsmöglichkeiten zu diskutieren und einen Blick in die Zukunft, über die Veränderung der Immobilienwirtschaft durch das Building Information Modeling, zu werfen.
Lerninhalt:
Die Studierenden werden zum einen ein theoretisches Verständnis dafür entwickeln, wofür BIM, abgesehen von der Planung, genutzt werden kann. Es wird erarbeitet, wer welchen Nutzen, wie aus einem BIM-Modell ziehen kann und welche Vorteile sich daraus ergeben können.
Zum anderen werden die Studierenden verschiedene Software-Produkte kennlernen und die Anwendung üben, um die BIM-Dimensionen am eigenen Modell anzuwenden. Damit werden die Vorteile offener Austauschformate (hier IFC) deutlich und das sich daraus ergebende Potential für eine Immobilie und allen beteiligten Stakeholdern über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes.
Die Übung zeigt damit auf, was heute schon durch die Anwendung von BIM möglich ist und wie sich die Immobilienwirtschaft langfristig weiter verändern und entwickeln wird. Wenngleich die Übung eine ganze Handvoll an Anwendungsmöglichkeiten vorstellt, wird die Übung ebenso herausarbeiten, daß es sich hierbei dennoch nur um einen Ausschnitt handelt und daß der Einfluß von BIM langfristig noch weiter steigen wird.
BIM ist bereits heute in vielen Bereichen (z.B. der Planung) der Standard und wird sich auch als Standard für andere Anwendungen etablieren. Wer sich heute bereits intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, hat die Möglichkeit die Weiterentwicklung der Immobilienwirtschaft nicht nur zu verstehen, sondern auch mitzugestalten. BIM ist sicherlich keine aller Heilmittel und dennoch eine Methode, um die gesamte Immobilienwirtschaft deutlich effizienter zu gestalten.
Prüfungsleistung:
Die regelmäßige und aktive Teilnahme ist Voraussetzung für einen erfolgreichen Abschluß der Übung. Die aktive Beteiligung an der Diskussion sowie ggf. die Kurzdarstellung der eigenen Ausarbeitung am Ende der Veranstaltung wird erwartet. Auf der Basis eines städtebaulichen Entwurfs entwickeln die Teilnehmer der Veranstaltung eine benotete Studienarbeit (im Umfang von ca. 15 Textseiten je Studierenden, exklusive Anhang), in der die BIM-Dimensionen am eigenen Gebäudemodell erarbeitet werden. Es wird ausdrücklich empfohlen, das Gebäudemodell parallel zur Übung zu erarbeiten, da die einzelnen Themenblöcke aufeinander aufbauen.
Vor diesem Hintergrund findet die Veranstaltung im PC-Pool der Fakultät statt. Die Software wird durch den Lehrstuhl bzw. durch die TU Dortmund direkt bereitgestellt. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 20 Teilnehmer*innen begrenzt.
Ablauf der Veranstaltung:
- ca. 40% Input und Erläutern der Übungsaufgabe,
- ca. 60% Bearbeitung der Studierenden
- Vorstellung und Auswertung der Übungsaufgaben durch die Studierenden