BA M11: Risiko & Rendite
In Modul 11 vertiefen die Studierenden die vor allem in den Modulen 2, 9 und 10 erworbenen Kenntnisse empirischer Erhebungs- und Analysemethoden. Schwerpunkt der Übungen sind für die Raumplanung relevante quantitative und qualitative Forschungsmethoden.
Im Wintersemester bietet der Lehrstuhl die folgende Veranstaltung an:
Risiko- und Renditebewertung städtebaulicher Entwurfsplanungen
Ziel der Lehrveranstaltung ist es eine Einschätzung der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer städtebaulichen Entwurfsplanung anhand einer Rendite- und Risikobewertung zu erarbeiten. Anhand eines eigenen Entwurfes wird Klarheit über die Gebäudeflächen- und Kosten sowie den Erschließungsaufwand geschaffen um im Weiteren auf seine Wirtschaftlichkeit geprüft. Die Lehrveranstaltung gliedert sich dabei in zwei wesentliche Blöcke:
- Entwurfslehre und Visualisierung: Auf Grundlage von Gebäudetypologie und den Grundsätzen der Bauentwurfslehre wird die eigene Entwurfsplanung der Studierende in 2D bzw. 3D-Modellierung umgesetzt und dient als Grundlage für die weitere Flächenbilanzierung im Rahmen eines Bauinformationsmodelles.
- Betrachtung der Wirtschaftlichkeit: Eine projektorientierte Flächenbilanzierung und Kostenkalkulation schafft im weiteren Klarheit hinsichtlich des tatsächlichen Flächen- und Kostenaufwandes der eigenen Planung der Studierende. Mit Hilfe eines dynamischen Berechnungsverfahrens wird die Wirtschaftlichkeit des eigenen Projektes überprüft. Ein Vergleich mit einschlägigen Orientierungswerten bietet die Möglichkeit, kritische Planungsvarianten zu identifizieren und Vorschläge für die Optimierung des eigenen Entwurfs zu unterbreiten.
Ablauf der Veranstaltung:
- Erläuterung (inkl. der Ergebnisse) der jeweils vorangegangenen Übungsaufgabe zu Beginn der Veranstaltung
- Input
- Bearbeitung der Studierenden
Lerninhalte:
Die Studenten sollen im Laufe der Veranstaltung folgende Lernziele erreichen:
- Verstehen der Grundsätzen der Bauentwurfslehre als Voraussetzung einer Entwurfswirtschaftlichkeit
- Erkennen der quantitativen und monetären Dimensionen von städtebaulichen Projekten
- Verstehen der städtebaulichen Kalkulation als Planungs-, Entscheidungs- und Steuerungsinstrument sowie die selbständige Anwendung von Methoden der Investitionsrechnung zur Beurteilung städtebaulicher Entwicklungs- und Bebauungspläne
- Erlernen und Anwenden der notwendigen Software (z.B. CAD-Software, Terminplanungssoftware, Kostenplanungssoftware bzw. Excel) als wesentliches Handwerkszeug
Anhand eines eigenen (städtebaulichen Entwurfs-) Fallbeispiels werden die Aspekte der Risiko- und Renditebewertung, im Rahmen der architektonischen Gebäudelehre/Typologie, Flächenbilanzierung, Aufbau von Mengengerüsten, Kostenplanung, (investitionsrechnerischen) Developerkalkulationen sowie der Risiko- und Sensitivitätsanalysen angewandt. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Übung liegt im architektonischen Bereich sowie in der Visualisierung der Bauaufgabe. Deshalb ist für die Bearbeitung ein eigener städtebaulicher Entwurf mit aussagekräftiger Planung (Maßstab mind. 1:1000) Voraussetzung.